Philosophie

„Ein Kind ist kein Gefäß, dass gefüllt, sondern ein Feuer, das entfacht werden will.“
François Rabelais

Unsere pädagogische Arbeit basiert auf der positiven Haltung gegenüber allen Menschen, unabhängig von Nationalität, Kultur, Religion, Alter und Entwicklungsstand und gesellschaftlicher Stellung. Die Christliche-Religiöse Wertehaltung ist für uns eine zentrale Aufgabe. Uns ist es wichtig, jedes einzelne Kind in seiner Individualität anzunehmen und zu fördern. In unserer Bildungseinrichtung geben wir ihnen den nötigen Raum und die Unterstützung sich individuell, in ihrem eigenen Tempo, weiterzuentwickeln.

Durch eine gesunde emotionale Bindung zwischen ErzieherInnen und Kindern versuchen wir, die Entwicklung der Selbstständigkeit zu fördern, auf die Interessen der Kinder einzugehen und sie bedürfnisorientiert auf das Leben vorzubereiten. Mit dem Kind ins Gespräch zu kommen und vor allem zu bleiben, ist dazu eine Grundvoraussetzung. Besonders wichtig ist uns auch die familienunterstützende, -ergänzende, bzw. -begleitende Arbeit. Diese setzt eine gute Zusammenarbeit zwischen Eltern, Team und Träger voraus, für die wir uns stark machen. Unser Ziel ist es, Gemeinschaft als Lebensgefühl zu vermitteln, das von Offenheit, Toleranz und Wertschätzung geprägt ist.

Profil

Wir möchten den Kindern in der Kindertagesstätte die Möglichkeit geben, Lebensereignisse und erlebte Situationen gemeinsam zu reflektieren, zu verstehen und aufzuarbeiten bzw. zu verarbeiten, damit sie die Erfahrung machen, gegenwärtiges Leben zu verstehen und praktische Situationen bewältigen zu können (Selbstwirksamkeit).

Dabei werden die individuellen Erfahrungen und Erlebnisse eines jeden Kindes soweit wie möglich berücksichtigt, mit dem Ziel, eigene lebenspraktische Fähigkeiten aufzubauen und zu erweitern. Das heißt, dass wir die aktuellen Themen, Bedürfnisse bzw. Lebenszusammenhänge der Kinder in den pädagogischen Alltag in Form von Rahmenthemen integrieren und gemeinsam mit den Kindern erarbeiten sowie aus Sicht der Kinder zu gestalten. Ein wichtiges Ziel ist es, die Selbstständigkeit der Kinder weiterzuentwickeln und den Kindern ein Gefühl dafür zu vermitteln, dass sie sich als ein Teil von anderen Menschen begreifen, also auch als ein Teil der gesamten Umwelt, die sie umgibt. Ziel hierbei ist es, das Selbstbewusstsein und die Kompetenzen der Kinder zu stärken und sie an ein solidarisches Denken und Handeln heranzuführen.

Die primäre Aufgabe unserer Arbeit besteht darin, den Kindern eine gut vorbereitete Umgebung zu schaffen, in der sie selbstständig ihren kindlichen Bedürfnissen nachgehen können (Aufforderungscharakter).

„Hilf mir, es selbst zu tun“ steht als Leitprinzip nach Montessori und ist ein wichtiger Bestandteil darin, dass die Kinder ihren Bedürfnissen nach Bildung nachkommen können. Hierbei kann das „Lernen am Modell“ als eine Unterstützende Maßnahme genommen werden. Ziel ist es, spontane Konzentrationsprozesse zu ermöglichen, welche mit der Entwicklung der Sinne die Entwicklung des Denkens anregen. Die Verfeinerung der Sinne bildet die Grundlage für die Entwicklung der Intelligenz. Die Unterstützung der Erwachsenen wird als Hilfe zur Selbsthilfe verstanden. Um dies zu erreichen, spielen die Kinder im Freispiel z.B. auch mit entsprechendem typischen Montessori-Spielmaterial.

Laut unserem Wochenplan übernehmen zwei Fachkräfte die Verantwortung und Durchführung folgender Arbeitsgemeinschaften (AGs): Bewegung, Sinneswerkstatt, Ernährungswerkstatt, Forscherwerkstatt. Zusätzlich wurde Zeit für das Kinderparlament, eine Bibelstunde, Sprach- und Vorschulförderung integriert. Diese Themen werden von entsprechenden Fachkräften begleitet und finden einmal pro Woche statt. Ebenfalls findet jeden Freitag ein gruppenübergreifender Singkreis mit Gitarrenbegleitung in unserer Einrichtung statt.

Unsere Kindertagesstätte ist eine katholische Einrichtung und daher gehören Gespräche mit den Kindern über biblische bzw. religiöse Ereignisse zu unserem Alltag. Den katholischen Glauben bringen wir den Kindern durch gemeinsame Gottesdienste und das Vorbereiten katholischer Feiertage des Jahreskreises, wie z.B. Weihnachten, Ostern, Erntedank nahe. Dabei ist uns wichtig, dass die Kinder den Sinn der Feste durch eigenes Tun und Erleben verstehen lernen. Es geht nicht nur um den Erhalt oder Austausch von Geschenken, sondern um die Gemeinschaft und um ein Handeln im Sinne des christlichen Menschenbildes. Dazu gehören auch die „Kleinigkeiten“ des alltäglichen Umgangs, wie z.B. Trösten, Hilfestellung geben, Wertschätzung und bewusstes Wahrnehmen der Natur.

Bedingt durch unseren konzeptionellen Schwerpunkt der Interkulturellen Arbeit besuchen auch nicht Katholische Kinder unsere Kindertagesstätte. Um keine Ausgrenzung stattfinden zu lassen, ist es uns besonders wichtig, allen Kindern die verschiedenen Weltreligionen nahe zu bringen, z.B. wie muslimische Kinder beten und welche Bedeutung dies für sie hat. Gegenseitige Toleranz und Verständnis füreinander sind die Grundvoraussetzungen für ein positives Miteinander.

Inhaltlich-fachliche Ausrichtung

Ziel unserer pädagogischen Arbeit ist es, jedem Kind angemessene Rahmenbedingungen anzubieten, die seiner individuellen Situation und seinen Bedürfnissen entsprechen. Dadurch möchten wir sicherstellen, dass sich jedes Kind bei uns zurechtfindet und wohlfühlt, um gute Voraussetzungen für seine Entwicklung zu schaffen.

Es ist uns ein Anliegen, jedes Kind individuell zu betrachten, unabhängig von Herkunft und Geschlecht. Wir fördern und begleiten Kinder, je nach Entwicklungstand. In unserem Alltag besteht die Arbeit aus drei Komponenten, welche sich gegenseitig ergänzen. Wir fördern in Gruppenangeboten, es gibt Einzelförderung, sowie die Zusammenarbeit mit Frühförderzentren und anderen Kooperationen. Die pädagogische Arbeit von uns ist bedarfsgerecht an die Kinder und ihre Lebenswelt angepasst. Sie wird vom Fachpersonal immer wieder reflektiert und adaptiert. Im Umgang miteinander ist uns dabei eine offene und wertschätzende Haltung wichtig. Wir wollen jedem Kind einen umsichtigen Umgang und einer Atmosphäre zum miteinander wachsen schaffen.

Wir machen uns aktuell auf den Weg zu einer Inklusiven Bildungseinrichtung mit den entsprechenden Konzepten und werden in Zukunft für alle Kinder die gleichen Voraussetzungen schaffen. Es spielt für uns keine Rolle, ob ein Kind bereits körperlich, geistig oder andersartig eingeschränkt ist oder evtl. zukünftig die Herausforderung einer entsprechenden Einschränkung zu meistern haben wird. In Zusammenarbeit mit dem LVR werden wir künftig alle Bedingungen nach Möglichkeit optimal ausrichten.

Unsere KiTa ist ein Ort, an dem viele Menschen aus verschiedenen Lebenswelten und Kulturen aufeinandertreffen. Wir schätzen und feiern die Vielfalt, die in unserer Einrichtung existiert. Diversität bedeutet für uns, dass wir eine bunte Vielfalt an Kindern mit unterschiedlichen Hintergründen, Erfahrungen und Bedürfnissen haben. Unsere pädagogische Arbeit beinhaltet die Anerkennung und Integration verschiedener Kulturen, Sprachen, Religionen und familiären Hintergründen. Unsere Aufgabe ist es den Kindern einen respektvollen Raum zu ermöglichen, in dem jedes Kind sich akzeptiert und wertgeschätzt fühlt. Wir passen unsere pädagogische Herangehensweise an, um die individuellen Stärken und Interessen, sowie Neugierde und Offenheit jedes Kindes zu fördern, um ein inklusives und respektvolles Miteinander zu schaffen.

Im Rahmen der religiösen Erziehung gehen wir auch gezielt auf die interkulturellen Gemeinsamkeiten und Unterschiede ein. Sprachbarrieren versuchen paraverbalen Zeichen unterstützend zu nutzen und arbeiten zusätzlich mit Bildern und Piktogrammen.

In unserer Einrichtung setzen wir uns aktiv für eine geschlechtergerechte Erziehung ein. Wir möchten die Kinder darin unterstützen, sich jenseits von traditionellen Geschlechterrollen frei zu entfalten und ihre individuellen Interessen und Stärken zu entwickeln. Durch geschlechtsneutrale Spielmaterialien, gemeinsame Projekte und Gespräche fördern wir ein Verständnis für Vielfalt und Toleranz in Bezug auf Geschlechteridentität und Ausdruck.

Besonders für die Kinder mit Migrationshintergrund spielt die Sprachförderung in unserer Kindertagesstätte eine große Rolle. Einige der Kinder kommen mit zwei bzw. drei Jahren ohne vorherige deutsche Spracherfahrung in die Einrichtung. Sie brauchen besonders viel aktive Unterstützung und differenzierte, lebendige Ansprache durch die ErzieherInnen. Durch Kleingruppen- und Einzelförderung wird mit Hilfe von Finger- und Singspielen sowie anderen Sprachförderspielen besonders darauf geachtet, dass die Kinder die Bedeutung der Worte in deutscher Sprache durch zusätzliche Sinneserfahrungen erschließen können.

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Erziehung ist Beziehung, ohne Beziehung gibt es keine Erziehung. Bindung betont hierbei als übergeordnete Rolle die Relevanz als Grundvoraussetzung für alle weiteren Bildungs- und Erziehungsprozesse.

Bei der Bindung handelt es sich um ein wesentliches Merkmal der Eltern-Kind-Beziehung. Sie ist auch für die Beziehung zwischen dem Kind und seiner pädagogischen Fachkraft von Bedeutung. In unserer KiTa ist es uns eine Herzensangelegenheit, eine enge Bindung zwischen den Kindern und unseren pädagogischen Fachkräften aufzubauen. Denn wir wissen aus Erfahrung, dass eine positive Bindung die Grundlage für eine erfolgreiche pädagogische Arbeit bildet. Wir möchten, dass sich jedes Kind bei uns geborgen und sicher fühlt, und sich so besser auf die vielfältigen Angebote in der Kita einlassen kann. Dabei setzen wir auf ein einfühlsames und respektvolles Verhalten sowie eine liebevolle und verlässliche Betreuung. Wir möchten, dass die Kinder unsere Einrichtung als einen Ort erleben, an dem sie mit Freude und Begeisterung ihre Persönlichkeit entfalten können. Denn für uns ist jedes Kind einzigartig und verdient es, individuell gefördert und begleitet zu werden. Wir sind davon überzeugt, dass eine positive Bindung zwischen Kindern und pädagogischen Fachkräften der Schüssel für eine erfolgreiche und erfüllende Zeit in der KiTa ist. Daher setzen wir uns jeden Tag mit Leidenschaft dafür ein, dass jedes Kind bei uns eine liebevolle und vertrauensvolle Betreuung erfährt.

In der KiTa wird Bildung als ein Prozess des ganzheitlichen und spielerischen Lernens verstanden, der die Entwicklung der Persönlichkeit des Kindes fördert. Bildung in der KiTa zielt darauf ab, Kinder in ihrer kognitiven, emotionalen, motorischen und sozialen Entwicklung zu unterstützen. Der Fokus liegt darauf, dass Kinder durch eigene Erfahrungen und Entdeckungen lernen und dabei ihre natürliche Neugier und Neugierde nutzen zu können. Dabei wird ein besonderer Wert auf die Förderung der Selbstständigkeit und der sozialen Kompetenzen gelegt. Die pädagogischen Fachkräfte in der KiTa begleiten und unterstützen die Kinder auf diesem Bildungsweg und schaffen die entsprechenden Rahmenbedingungen, um ein bestmögliches Umfeld zu schaffen.

Erziehung ist die soziale Interaktion zwischen Menschen, bei der ein Erwachsener planvoll und zielgerichtet versucht, bei einem Kind unter Berücksichtigung der Bedürfnisse und der persönlichen Eigenart des Kindes erwünschtes Verhalten zu entfalten oder zu stärken.

  • Erziehung ist immer ein wechselseitiger Prozess zwischen dem Erzieher und dem Zu-Erziehenden.
  • Von dieser Interaktion ist der Erfolg der Erziehung abhängig.
  • Jedes Kind und jeder Erzieher reagiert anders.
  • Man baut zu jedem Kind eine andere Beziehung auf.
  • Erziehung ist immer zielgerichtet.

Bildungsberichte

Die naturwissenschaftlich-technische Bildung zielt darauf ab, Kindern auf spielerische und kreative Weise die Welt der Naturwissenschaften und Technik näherzubringen. Kinder sind ständig dabei, mit Fragen und ausprobieren etwas über ihre Umwelt herauszufinden. Sie verfolgen mit großem Interesse Vorgänge, beobachten und staunen. Sie möchten hinter Ereignisse schauen und diese verstehen.

Im Bildungsbereich musisch-ästhetische Bildung und Medien geht es darum die vielfältige Wahrnehmung und Ausdrucksfähigkeit von Kindern zu erhalten und zu erweitern. Er zielt drauf ab, Kinder frühzeitig an einen verantwortungsvollen Umgang mit Medien heranzuführen und ihnen die notwendigen Kompetenzen zu vermitteln, um Medieninhalte kritisch zu reflektieren und kreativ mit Medien umzugehen

Die mathematische Bildung zielt darauf ab, Kinder spielerisch und entwicklungsorientiert an mathematische Inhalte heranzuführen und ihre mathematischen Kompetenzen zu fördern.

Der Bildungsbereich Bewegung ist mit allen anderen Bildungsbereichen verbunden, da Bewegung das Leben in allen Bereichen durchzieht. Daher ist es besonders wichtig, den Kindern sowohl in den Innenräumen wie auf dem Außengelände großzügige Bewegungsräume für Spiele und grobmotorische Aktivitäten zur Verfügung zu stellen. Auch die feinmotorische Geschicklichkeit der Kinder wird in ihrem eigenen Tempo ausgebildet.

Bei der musisch-ästhetische Bildung geht es darum, die vielfältige Wahrnehmungs- und Ausdrucksfähigkeit von Kindern zu erhalten und zu erweitern. Kinder entdecken die Welt mit allen Sinnen.

Die Religionspädagogik ist in unserer Einrichtung eine zentrale Kernaufgabe und wird bei uns im Wochenplan unter dem Thema „Bibelkreis/Religionspädagogik“ bearbeitet.

In unserer Einrichtung ist die ökologische Bildung ein wertvoller Bestandteil, der die Kinder für die Natur und die Umwelt sensibilisiert. Spielerisches Lernen und gezielte Ausflüge in die Natur tragen dazu bei, dass die Kleinen ein Bewusstsein für nachhaltiges Verhalten entwickeln – und das mit Freude und Eifer!

In unserer KiTa spielen die Bildungsbereiche Körper, Gesundheit und Ernährung eine wichtige Rolle. Diese Aspekte sind nicht nur grundlegend für das Wohlbefinden der Kinder, sondern auch für ihre ganzheitliche Entwicklung. Insgesamt fördert der Bildungsbereich die physische Gesundheit der Kinder und ihre soziale und emotionale Entwicklung.

Der Bildungsbereich Sprache und Kommunikation ist von großer Bedeutung, da er die ganzheitliche Entwicklung der Kinder beeinflusst. Daher fördern unsere Erzieherinnen und Erzieher die Sprachkompetenz der Kinder, damit sie sich ausdrücken, die Welt entdecken und Beziehungen aufbauen können.

In unserer Einrichtung wird die soziale, kulturelle und interkulturelle Bildung besonders betont, da dies auch unseren Sozialraum widerspiegelt. Wir schaffen einen Raum, in dem Kinder ihre Identität entfalten, Werte leben und die Welt mit offenen Augen sehen können.

Eingewöhnung

Die Eingewöhnungsphase der Kinder erfolgt immer in Absprache mit den Eltern und den Gruppenerzieherinnen und -erzieher. Dabei berücksichtigen wir die Wünsche und Interessen der Eltern bzw. die jeweilige Entwicklungssituation und das Wohlbefinden der Kinder, denn ohne die Eltern kann die Aufnahme des Kindes nicht fachgerecht geleistet werden.

1. Phase: In den ersten ein bis zwei Wochen der Eingewöhnung wird das Kind jeden Tag für die Dauer seines Besuches in unserer Kindertagesstätte von derselben Bezugsperson (z.B. Mutter oder Vater) begleitet. Die Eingewöhnung beginnt jeden Tag nach dem Frühstück ab 9 Uhr bzw. 9.30 Uhr. Hier trifft das Kind in der Regel auf die immer gleiche Situation – die Stammgruppe mit den gewohnten Kindern, Erzieherinnen und Erzieher. In den ersten Tagen sollen keine Trennungsversuche unternommen werden. Eltern und Erzieher beobachten das Kind bei der Erkundung seiner neuen Umgebung. In dieser Zeit verhält sich die Erzieherin oder der Erzieher eher abwartend und versucht den Kontakt zum Kind herzustellen, indem sie beobachtend zuschaut, sich im Blickfeld des Kindes aufhält, kleinere Spielangebote macht, und versucht, andere Kinder in das gemeinsame Spiel einzubeziehen. Die Erzieherin oder der Erzieher und die Eltern stehen hierbei im ständigen Kontakt, um den weiteren Eingewöhnungsverlauf zu planen, weitere individuelle Informationen über das Kind zu erfahren sowie den Zeitpunkt der ersten Trennung zu bestimmen und zu gestalten (z.B. kurzer Abschied, Aufbauen eines Rituals). Außerdem informiert die Erzieherin oder der Erzieher die Eltern über die Bedeutung des Weinens beim Abschied.

2. Phase: In der zweiten bis dritten Woche kann die erste Trennung für eine begrenzte Zeit stattfinden. Während der ersten Trennungsversuche bleibt das Elternteil für das Kind nicht sichtbar – jedoch im Haus anwesend, um bei einer Überforderung des Kindes sofort von der Erzieherin oder dem Erzieher gerufen werden zu können. Die Dauer der Trennung wird dann in den folgenden Tagen und Wochen immer weiter ausgedehnt. Die Eingewöhnungszeit ist abgeschlossen, wenn das Kind einen ausgeglichenen Eindruck macht, sich von der Erzieherin oder dem Erzieher trösten und pflegen lässt, sich das Essen geben lässt, in der KiTa schläft, sich mit der neuen Umgebung auseinandersetzt und die Erzieherinnen und Erzieher als „sichere Basis“ akzeptiert.

3. Phase: Zeigt das Kind folgendes Verhalten, ist es bei uns angekommen:

  • Es weint nach der Eingewöhnungszeit (ca. einen Monat) nicht mehr beim und nach dem Abschied von der Mutter, dem Vater, oder lässt sich sofort von der Erzieherin trösten.
  • Es geht gern und freiwillig in die Tageseinrichtung.
  • Es zeigt wenig „Abseitsverhalten“, das heißt es steht selten unbeschäftigt herum, wandert selten ziellos umher, es lutscht wenig am Daumen und zeigt wenig rhythmische Selbstberuhigung.
  • Es spielt konzentriert.
  • Es spielt parallel zu Kindern oder kooperiert mit ihnen und zeigt weniger Aggression als anderes Sozialverhalten.
  • Es spricht spontan die Erzieherin an.
  • Es sucht Trost bei der Erzieherin.
  • Es freut sich, lacht oft und weint selten.
  • Es muss nicht immer die Aufmerksamkeit der Erzieherin haben.
  • Es besitzt eine altersgemäße Frustrationstoleranz und kann warten.

Ein Abschlussgespräch zur Phase der Eingewöhnung können Sie gerne mit unseren KollegInnen vereinbaren. Bringen Sie Ihr Notizheft mit, erzählen Sie von Ihren Gefühlen, Erfahrungen und Beobachtungen.

Vorschule

Zu Schulfähigkeit gehören neben der körperlichen Reife und Alltagsfertigkeiten auch senso-motorische, sozial-emotionale, kognitive, sprachliche und motorische Fähigkeiten.

Die Rolle eines Vorschulkindes unterscheidet sich deshalb von der eines Kindergartenkindes. Das Trennen zwischen Spielphasen und Lernphasen wird deutlich. Die Vermittlung von Kulturtechniken rückt immer mehr in den Vordergrund. Es gibt eine Vielzahl neuer Verhaltensregeln und keine unmittelbare Bedürfnisbefriedigung mehr. Tätigkeiten können nicht mehr frei gewählt werden.

Hierzu bieten wir z.B. in unserer Vorschularbeit an:

  • Verkehrserziehung
  • Rhythmik und Bewegung
  • Körperwahrnehmung und Benennung
  • Mitbestimmungsrechte wie Namensgebung der Gruppe und Ausflüge
  • Gefühle und Emotionen Raum geben und ausdrücken lernen
  • Körpertonus schulen
  • Die Kinder lernen ihre personenbezogenen Daten
  • Wir erlernen Formen und Farben durch Experimente und neue Maltechniken

Es ist nicht wichtig, dass Kinder in der Vorschule lesen, rechnen und schreiben lernen. Viel wichtiger ist, dass Kinder in ihrer Entwicklung und in ihren allgemeinen Lernvoraussetzung gestärkt und begleitet werden, damit sie zu eigenständigen, gesellschaftsfähigen, starken Persönlichkeiten heranwachsen können und in ihrer individuellen Entwicklung gefördert werden.

In unserer KiTa findet die Vorschule jeden Dienstag gruppenübergreifend statt und dauert ca. 30 bis 45 Minuten. Die inhaltlichen Themenschwerpunkte werden an jede Adressatengruppe individuell angepasst. Die Kinder wählen ihren eigenen Namen für die Vorschulgruppe selber aus. Ein fester Bestandteil der Vorschularbeit sind Ausflüge zu verschiedenen Institutionen.

Gesellschaftliche Teilhabe

Hand auf Herz: Wissen Sie, wie viele Kinderrechte in Ihren Familien und Ihrer Kindertagesstätte stecken? Vielleicht mehr, als Sie denken! Denn es ist uns wichtig, eine gute Balance zwischen den Bedürfnissen des einzelnen Kindes und denen der Gemeinschaft zu schaffen.

Kinder haben Rechte von Anfang an und ohne Bedingungen. Sie stehen jedem Kind zu, einfach, weil es ein Kind ist, einzigartig und unschätzbar wertvoll. In der Kindertagesstätte bestimmen die Rechte der Kinder das pädagogische Handeln, siehe UN-Kinderkonvention.

Hier die wichtigsten Kinderrechte in Kurzform:

  • Recht auf Gleichheit
  • Recht auf Gesundheit
  • Recht auf Bildung
  • Recht auf elterliche Fürsorge
  • Recht auf Spiel und Freizeit
  • Recht auf Schutz im Krieg und auf der Flucht
  • Recht auf Schutz vor Misshadlung
  • Recht auf Meinungsfreiheit
  • Recht auf Betreuung bei Behinderung
  • Recht auf gewaltfreie Erziehung
  • Recht auf Erholung

Denn die Würde der Kinder ist unantastbar!

Zusammenfassung

Die gesamte Konzeption zu unserer pädagogischen Arbeit können Sie sich auch hier als Broschüre herunterladen:
Download: Pädagogik_KiTa_SV.pdf (2,6 MB)

Grundsätze

Natürlich deckt sich unser pädagogisches Konzept auch mit den Grundsätzen für das Erziehungs- und Bildungskonzept der Katholischen Kindertageseinrichtungen. Diese können Sie in der Broschüre „Für Ihr Kind – die katholische Kindertageseinrichtung“ nachlesen, die von den Generalvikariaten und Diözesan-Caritasverbänden der (Erz-)Bistümer Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn als Informationen für Erziehungsberechtigte herausgegeben wurde und die wir hier zum Download anbieten. Hier geht es außer um die Grundsätze auch um die rechtlichen Rahmenbedingungen, die Grundlagen der Finanzierung und um Mitwirkung.

Download: Für_Ihr_Kind.pdf (3,4 MB)

Schutzkonzept

Wir nehmen unseren Schutzauftrag sehr ernst und haben dazu ein sexualpädagogisches Konzept zur Ergänzung des ganzheitlichen pädagogischen Ansatzes unserer KiTa entwickelt. Es ist ein wichtiger Baustein für die Qualitätsentwicklung. Sie können das Schutzkonzept hier herunterladen.